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ÜBER DIESES PROJEKT

Unsere beiden AudioWalks nehmen Sie mit auf eine Reise durch das jüdische Czernowitz und Chişinău und ermöglichen Ihnen, viele der fast vergessenen Orte des jüdischen Lebens in den Städten zu entdecken.

Nutzen Sie unsere Multimedia-Karten und erkunden Sie dabei das Archivmaterial sowie die Familienbilder und persönlichen Geschichten von 21 jüdischen Holocaust-Überlebenden, um einen einzigartigen Einblick in das vielfältige jüdische Erbe dieser beiden europäischen Städte zu erhalten.

fountain in the Stefan cel Mare Park
Springbrunnen Stefan cel Mare Park

Stadtpark

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Ștefan cel Mare Central Parc
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Der zentral gelegene Park Stephan cel Mare, früher bekannt als Puschkin-Park, ist Chişinăus älteste Grünanlage. Bis in die Gegenwart lädt der Park mit seinen Springbrunnen, Skulpturen und angelegten Wegen zum Flanieren ein. Der Park wird auch als „Park der Liebenden“ bezeichnet: Seit Generationen ist er ein beliebter Treffpunkt von Paaren, wie sich Polina Leibovich, 1924 in Chişinău geboren, im Centropa-Interview erinnert:

Junge Leute trafen sich zum Spazierengehen im Stadtpark, wo sich das Denkmal von Stefan dem Großen befindet. Ich war gerne in diesem Park, um auf einer Bank mit einem Buch zu sitzen und heimlich die verliebten Paare zu beobachten.

Für die Komponistin Zlata Tkach, 1928 in Chişinău geboren, war der Stadtpark an der Alexandrovskaja von besonderer Bedeutung: Hier lernte sie nach dem Zweiten Weltkrieg ihren Mann kennen, den Musiker und Musikpädagogen Yefim Tkach:

Ich lernte meinen Mann 1949 kennen, als ich im dritten Studienjahr war. Im Sommer gab der Dirigent der Chişinăuer Philharmoniker, Boris Milutin, mit seinem Orchester Sinfoniekonzerte im Park. Die Philarmoniker waren in der Stadt sehr beliebt, und wir Studenten haben keines der Konzerte verpasst. Während eines Konzerts fiel mir ein Mann auf. Er war anders und hatte ein so spirituelles Gesicht, als das Orchester Mozart spielte. Ich mochte ihn, und er schenkte mir auch seine Aufmerksamkeit. Sein Name war Yefim Tkach und er studierte in der Flötenklasse des Konservatoriums. […] Wir heirateten zwei Jahre nach unserem ersten Treffen im Park. Mein Mann und ich lebten 52 Jahre lang zusammen, länger als ein Goldenes Jubiläum. Ich glaube, ich bin eine glückliche Frau, die ein glückliches Familienleben hatte. Ich habe aus Liebe geheiratet, wir lebten in Harmonie und waren uns durch unseren Beruf, durch die Musik verbunden.

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